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Schulweg darf keine finanzielle Belastung sein – Ungerechte ÖPNV-Kosten im Schwarzwald-Baar-Kreis stoppen und Familien im ländlichen Raum fair entlasten

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17/4644 | Veröffentlicht – Mitzeichnungsfrist läuft
Veröffentlicht am 22.12.2025

Petent

Marius Süß
78176 Blumberg, DE

Anliegen

Familien im ländlichen Raum tragen oft eine erhebliche finanzielle Mehrbelastung, weil ihre Kinder den öffentlichen Nahverkehr nutzen müssen, um überhaupt eine Schule besuchen zu können. Diese Kosten entstehen besonders dort, wo es keine Schule am eigenen Wohnort gibt oder die Wege zu weit sind.
Mit dieser Petition soll diese finanzielle Ungerechtigkeit hinterfragt werden. Fahrten mit dem ÖPNV, die ausschließlich dem Schulbesuch dienen, dürfen für Familien – insbesondere Mehrkindfamilien – keine existenzielle Belastung darstellen.
Ein konkretes Beispiel ist der Schwarzwald-Baar-Kreis mit dem Verkehrsverbund „move“.
Der Kreistag hat beschlossen, dass ab dem 01.01.2026 die Fahrtkosten für Grundschüler nicht mehr übernommen werden. Dadurch entstehen Familien 45 € Kosten pro Kind und Monat, denn das JugendBW-Ticket ist das einzige verfügbare Ticket. Dieses Ticket ist für junge Erwachsene sinnvoll, aber für Grundschüler völlig überdimensioniert – sie müssen lediglich in den Nachbarort zur Schule fahren.
Trotzdem bietet „move“ kein preisgünstigeres Ticket an, da Mindereinnahmen befürchtet werden. Damit werden Familien mit Grundschulkindern finanziell belastet, obwohl diese bereits stark unter steigenden Lebenshaltungskosten leiden.
Auch für Schüler weiterführender Schulen ohne Bedarf an bundesweiter Nutzung gibt es keine günstigere Alternative. Innerhalb von 2 Jahren sind durch Ticketpreiserhöhungen Mehrkosten für den ÖPNV von 14,60 € pro Monat und Kind entstanden. Selbst unter Berücksichtigung der Kindergelderhöhung bleibt eine Unterdeckung von 5,60 € pro Monat und Kind – das Leben im Schwarzwald-Baar-Kreis wird für Familien somit spürbar teurer.
Zusätzlich hat der Kreistag die 3-Kind-Regelung gestrichen, wodurch Familien ab 2026 für jedes schulpflichtige Kind voll zahlen müssen. Das führt zu folgenden jährlichen Mehrkosten:
• 3 Kinder: 540 €
• 4 Kinder: 1.080 €
• 5 Kinder: 1.620 €
• 6 Kinder: 2.160 €
Obwohl die Verwaltung selbst aufführt, dass die finanziellen Auswirkungen der 3-Kind-Regelung für den Landkreis „überschaubar“ sind, kann diese Entscheidung für Mehrkindfamilien existenzbedrohend sein. Die Begründung – hoher Verwaltungsaufwand – wäre durch moderne Digitalisierung längst lösbar.
Dies stellt eine finanzielle Benachteiligung und faktische Diskriminierung von Mehrkindfamilien dar.

Ziele der Petition

1. Untersuchung, wie Familien im ländlichen Raum bei den ÖPNV-Kosten für den Schulweg finanziell entlastet werden können. Ausarbeitung konkreter Maßnahmen mit Zielzeitvorgabe.
2. Verpflichtung der ÖPNV-Unternehmen – insbesondere im Schwarzwald-Baar-Kreis – spezielle und bezahlbare Tickets für Grundschulkinder anzubieten, mit verbindlichen Höchstpreisen, die sich am Kosten-Leistungs-Verhältnis des „D-Tickets JugendBW“ orientieren.
3. Verpflichtung der ÖPNV-Unternehmen – insbesondere im Schwarzwald-Baar-Kreis – günstige Tickets für Schüler weiterführender Schulen bereitzustellen, die keine bundesweite Nutzung benötigen, ebenfalls mit Maximalpreisgrenzen, die sich am Kosten-Leistungs-Verhältnis des „D-Tickets JugendBW“ orientieren.
4. Prüfung und Umsetzung sozialverträglicher Einsparmaßnahmen im Haushalt des Schwarzwald-Baar-Kreises, die nicht einseitig Familien mit schulpflichtigen Kindern belasten – mit dem Ziel, deren aktuelle Mehrbelastung ganz-oder teilweise zurückzunehmen.
5. Überprüfung der Abschaffung der 3-Kind-Regelung in der Schülerbeförderungskosten-Satzung des Schwarzwald-Baar-Kreises.

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